Meine Lyrikecke im Traumschloss
   
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  Aktuelle Gedichte VI
 
 


  Aktuelle Gedichte VI 

• Wolken
 • Himmlischer Planet
• Verlorener Freund
• Sommerliebe





Wolken

Warme Sonnenstrahlen tanzen
kitzelnd mir übers Gesicht.
Zwischen Sträuchern eingebettet
sieht man mich von „draußen“ nicht.

Sonntagmittag, Seele baumelt,
Ruhestunden, Sonnentag.
Lieg im ungemähten Grase,
schau den weißen Wolken nach.

Watteknäuel, große, kleine,
wölben und gebären sich,
treiben unterm Sommerhimmel
weiß-blau, wahrlich königlich.

Silbrigweiße Traumgebilde
schweben lautlos, zieh’n dahin.
Ganze Erdteile und Länder
entdeck sekundenlang ich drin.

Zauberhafte Farbpalette,
aquarelliert schwarz-grau bis weiß.
Wer den Pinsel hierbei führte,
dem gebührt ein Himmelspreis.

Ein Verbinden und Zertrennen,
Zerfließen und Zerrissensein.
Ahne Wattegeister schwirren,
Wolkentanz im Sonnenschein.

Ach, wie leicht ist mir zu Mute,
wolkenweiß tupft Seele klar.
Mein Herz setzt Segel und will fliegen,
im Grase räkelnd nehm ich’s wahr.

© Helga Boban ~ Schlossfee 30.06.2008







Himmlischer Planet

Reich geschmückte Himmelswiese
über sattem, gelbem Korn.
Wolken plustern sich wie Hähne,
blau paradiert der Rittersporn.

Herz mach’ dich weit, stoss auf die Türe,
Natur, sie lebt aus sich - für dich.
Bewahre dieses Paradiese,
denn Welten ändern, wandeln sich.

Anvertraut wurd uns die Erde,
unterjocht haben wir sie.
Schenken wir ihr wieder Freiheit
und unsre ganze Sympathie.

Blauer Planet von ganz weit oben
siehst du himmlisch, traumhaft aus.
Doch vor der Türe willst du sterben,
wie hältst du es mit uns nur aus?

© Helga Boban ~ Schlossfee 20.07.2008







Verlorener Freund

Ich hab dir ein Podest gebaut,
dich hoch gestellt,
dir tief vertraut.

Zog aus dem Dunkel dich ins Licht -
doch was ich auch bot,
du wolltest nicht.

Mein freundliches Umarmen-Wollen
war nicht genug. Sag!
Hätte ich dich lieben sollen?

© Helga Boban ~ Schlossfee 13.07.2008







Sommerliebe

Wir schlendern durch den Sonntagsfrieden,
wir halten uns, nichts trennt, nichts engt.
Schrankenlose Sommerliebe,
ein Herz das sich ans andere hängt.

Streifen durchs Gras mit nackten Füssen,
Sonne streichelt braune Haut,
ein Fallwind braust uns durch die Haare,
atmet sich aus, umarmt vertraut.

Mückenschwärme tänzeln flirrend,
ein warmer Regen holt uns ein.
Tropfen perlen auf uns nieder,
Luft parfümiert, erregend fein.

Halte mich fest im Wolkenschauer,
ich drücke zärtlich deine Hand.
Es gibt für uns nur diesen Sommer,
dann verfällt das Liebespfand.

Du kehrst zurück in deine Heimat,
dein Auftrag endet im August.
Doch bis dahin wolln wir uns lieben
und weiden uns an unsrer Lust.

Eine einz’ge Sommerliebe
ist uns Herz an Herz gegönnt.
Kostbare Stunden und Minuten,
mit dem Leben ausgesöhnt.

© Helga Boban ~ Schlossfee 29.06.2008



 
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